Die Gewerkschaft ver.di ruft am 19. Dezember 2024 zusammen mit dem DGB und dem Marburger Bund zu einer Protestdemonstration gegen die geplante Abteilungsschließungen in den Krankenhäusern der GLG Gruppe in Angermünde und Prenzlau auf. ver.di sieht durch die Schließungen, die unter anderem die Innere Medizin mit der hochspezialisierten Lungenheilkunde in Angermünde und die Intensivstation in Prenzlau umfasst die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in der Uckermark gefährdet. Angesichts der wirtschaftlichen Schieflage zahlreicher Krankenhäuser in Brandenburg besteht die Gefahr eines unkontrollierten Krankenhaussterbens in Brandenburg.
ver.di fordert vor diesem Hintergrund, dass die kommunalen Verantwortungsträger ihren Einfluss in der GLG geltend machen, um die geplanten Schließungen zu stoppen. Von der neu konstituierten Landesregierung aus SPD und BSW fordert ver.di finanzielle Unterstützung, um die Standorte mit ihrem bestehenden Leistungsangebot zu erhalten.
„Diese Schließungspläne sind der erste Lackmustest für die neue Brandenburger Landesregierung. Sie hat im Koalitionsvertrag ein Bekenntnis zur wohnortnahen Gesundheitsversorgung abgegeben. Das bedeutet aber auch, dass an den einzelnen Standorten weiterhin das notwendige Leistungsspektrum vorgehalten werden muss. Der derzeit laufenden Krankenhausplanung des Landes, die aufbauend auf einer Bedarfsanalyse die notwendigen Strukturen festlegen muss, darf nicht durch kalte Strukturbereinigung aufgrund finanzieller Nöte vorgegriffen werden. Deshalb braucht es jetzt finanzielle Unterstützung vom Land.“ erklärt der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär Ivo Garbe.
Die Demonstration findet statt,
am 19. Dezember 2024 um 17:00 Uhr
vor dem Krankenhaus Angermünde (Rudolf-Breitscheid-Straße 37, 16278 Angermünde)