Die 54 Beschäftigten sind in die Tochtergesellschaft „Helios Therapie Ost“ (HTO) ausgegliedert und erhalten wesentlich weniger Entgelt bei längerer Arbeitszeit als vergleichbare Beschäftigte in Buch oder Therapeut:innen in anderen Helios-Kliniken, z.B. im Zehlendorfer Emil-von-Behring-Krankenhaus. Der Konzern-Tarifvertrag findet auf sie, anders als auf ihre Zehlendorfer Kolleg:innen, keine Anwendung.
In einer ersten Verhandlungsrunde am 3.1.2025 hatte die Arbeitgeberin die Forderung nach Gleichbehandlung abgelehnt. Ein eigenes Angebot legte die Arbeitgeberseite trotz vielfacher Beteuerung, man sehe Handlungsbedarf, nicht vor.
„Diese Verschleppungstaktik ist für uns nicht hinnehmbar. Die Kolleg:innen erhalten seit Jahren deutlich weniger Entgelt und haben auch bei andere Arbeitsbedingungen Nachholbedarf. Dafür gibt es absolut keine Begründung, denn die Arbeit, die Qualifikation und der Konzern sind die gleichen. Helios prognostiziert in diesem Jahr Millionengewinne, da muss auch für die Beschäftigten Geld da sein. Auch bei Vivantes und Charité gab es Experimente mit dem Outsourcing von Therapeut:innen – die sind aber aufgrund der langen Kämpfe der Beschäftigten dort mit gutem Grund längst wieder beendet worden.“ so Gisela Neunhöffer, ver.di-Verhandlungsführerin für die HTO.
Jenny Preuß, Physiotherapeutin: „Auch bei uns Therapeut:innen gibt es inzwischen Fachkräftemangel. Immer mehr Kolleg:innen wandern in andere Betriebe ab, wo die Arbeitsbedingungen mehr Wertschätzung ausdrücken. So können wir nicht ausreichend Kolleginnen und Kollegen finden, um die Patientenversorgung abzudecken. Wir fordern einen Tarifvertrag, der sicherstellt, dass für uns die gleichen Arbeitsbedingungen gelten wie für unsere Kolleg:innen, die direkt bei Helios angestellt sind.“
Alle Aktionen eignen sich für Ton- und Bildberichterstattung. Interviewpartner:innen können vor Ort vermittelt werden.