Seit dem 01.01.23 seid ihr, die Kolleg:innen des ehemaligen DHZB, zusammen ein Teil des Ganzen der Charité. Ihr habt einen Anspruch auf die Integration in den Tarifvertrag Gesundheitsfachberufe, der seit dem 1.1.2022 an der Charité gilt.
Deshalb habt ihr in den letzten Wochen intensiv in euren Teams darüber diskutiert, welche Ratios aus dem Tarifvertrag zu euren Bereichen passen und habt Teamdelegierte benannt, die euer Team in den Verhandlungen vertreten Ergebnis war, dass nicht alle von der Arbeitgeberin angebotenen Ratios auf eure Bereiche übertragbar sind. Deshalb habt ihr eigene Ratios festgelegt, die eure Arbeit wirklich abbilden.
Das wurde der Arbeitgeberin übermittelt und auf Grundlage dessen, hat dazu ein erstes Gespräch am 21.06.23, im Rahmen der Nachverhandlungen zu den Prozessvereinbarungen, die sich aus dem TVGfb ergeben, stattgefunden.
Es war ein starker Auftritt von euch! Viele Kolleg:innen des DHZC haben teilgenommen und eindrucksvoll geschildert, wie ihre Arbeitsbedingungen wirklich sind. Das war wirklich großartig!
Doch die Arbeitgeberin sieht das anders. Sie bietet euch Ratios an, ABER nur wenn alle auf Station tätigen Berufsgruppen in die Ratio mit eingerechnet werden, als Versorgungsteam.
Das ist absolut indiskutabel!
In den Verhandlungen 2021 haben die Kolleg:innen der Charité besonderen Wert darauf gelegt, dass nur Pflegefachkräfte, die in den Schichten direkt am Bett arbeiten, in die Nurse to Patient Ratio (NPR) reinzählen. Es darf nicht sein, dass die verschiedenen Berufsgruppen / Professionen in die NPR zusammengefasst werden und daraus eine durchschnittliche Betreuungsquote entsteht. Das würde keiner Profession gerecht werden. Wer Pflege attraktiver machen will und die Profession für die Zukunft stärken, darf kein Aufweichen der Fachkraftquote zulassen.
Eure Tarifkommission und die Teamdelegierten sind bereit über die Ratios weiter zu verhandeln, aber nur ohne die oben beschriebene Einschränkung.
Das wurde der Arbeitgeberin so mitgeteilt. Sie rücken aber bisher nicht davon ab, auch wenn es anders kommuniziert wird. Deshalb findet der Verhandlungstermin am 07.07.23 unsererseits nicht statt . Die TK
erwartet ein Angebot, ohne Aufweichen der Fachkraftquote. Der nächste Termin wäre für den 30.08.23 geplant .
Der Ball liegt nun bei der Arbeitgeberin.
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stellv. Landesfachbereichsleiterin (zust. für Gesundheitswesen inkl. Altenpflege)