Kita Eigenbetriebe Berlin

Drei Tage Kita-Streik mit großer Beteiligung

Erste Bewegungen beim Berliner Senat
13.06.2024
Drei Tage Kita-Streik mit großer Beteiligung

An den drei Warnstreiktagen für einen Tarifvertrag zur pädagogischen Qualität und Entlastung haben sich seit Montag über 3000 pädagogische Fachkräfte aus den Kita-Eigenbetrieben beteiligt. Zu den Streiks aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di, weil der Berliner Senat sich bislang Tarifverhandlungen verweigert.

„Fast die Hälfte der pädagogischen Fachkräfte hat sich an dem Ausstand beteiligt. Das zeigt, dass die Hütte wirklich brennt. Die Kolleg*innen haben in den letzten Tagen gezeigt, dass sie die Blockadehaltung des Berliner Senats nicht akzeptieren werden“, erklärt die ver.di-Landesbezirksleiterin für Berlin-Brandenburg, Andrea Kühnemann.

Der Streik sorgt inzwischen für Bewegung beim Berliner Senat. So fand am letzten Streiktag, am Mittwoch, ein Gespräch mit der Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch über die Notwendigkeit der Verbesserung bei der Fachkraft-Kind-Quote statt. In diesem Gespräch hat die Senatorin den Problemdruck in den Kitas grundsätzlich anerkannt. Auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hat am Mittwoch auf eine Gesprächsanfrage zu dem Thema geantwortet, die ver.di bereits vor sechs Wochen versendet hatte. Ein konkreter Termin soll nun schnellstmöglich gefunden werden.

„In dem Gespräch mit Frau Günther-Wünsch hatten wir erstmals den Eindruck, dass unser Anliegen einer Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels beim Berliner Senat endlich angekommen ist. Dies zeigt uns, dass es notwendig war, in den Streik zu treten, damit unser Anliegen ernst genommen wird. Enttäuscht sind wir, dass es noch immer keine Zusage für die Aufnahme von Tarifverhandlungen gibt. Das zeigt uns, dass wir den Druck aufrechterhalten müssen“, erklärt Anne Lembcke, pädagogische Fachkraft im Kita-Eigenbetrieb Kindergärten Nord-Ost und Mitglied der ver.di-Tarifkommission.