Kita Eigenbetriebe Berlin

Berliner Senat verweigert Verantwortung für die Kita-Eigenbetriebe

Der Senat von Berlin verweigert Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in den Kita-Eigenbetrieben.
07.05.2024
Berliner Senat verweigert Verantwortung für die Kita-Eigenbetriebe

Der Senat von Berlin verweigert Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in den Kita-Eigenbetrieben. Die Gewerkschaft ver.di hatte am 19. April das Land Berlin zu Tarifverhandlungen über einen Tarifvertrag „Pädagogische Qualität und Entlastung“ aufgefordert. Der Finanzsenator Stefan Evers weigert sich jedoch, zu diesem Gegenstand Tarifverhandlungen aufzunehmen und verweist auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), in der Berlin Mitglied ist. Noch beim Arbeitnehmer*innenempfang vor dem 1. Mai hatte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner den Beschäftigten der Kita-Eigenbetriebe ein Gespräch zu ihren Forderungen zugesagt.

„Es ist absurd. Während die landeseigenen Krankenhäuser Charité und Vivantes mit ihren Entlastungstarifverträgen um neues Personal werben, verweigert das Land Berlin jegliche Gespräche zu einem Tarifvertrag für seine Kitas. Der Berliner Senat versucht hier, seine Verantwortung für die Krise in den Kita-Eigenbetrieben abzuschieben. Damit riskiert er eine Eskalation der Tarifverhandlungen, noch bevor sie begonnen haben“, erklärt ver.di-Verhandlungsführerin Bettina Weitermann.

„Für uns Beschäftigte ist die Antwort von Stefan Evers ein Schlag ins Gesicht. Es ist leider nicht das erste Mal, dass wir von den politisch Verantwortlichen enttäuscht werden. Aus Verantwortung für die uns anvertrauten Kinder und für die Zukunft unseres Berufs werden wir uns jedoch mit dieser Antwort nicht zufriedengeben. Wir werden jetzt den Druck erhöhen, damit der Berliner Senat endlich seiner Verantwortung für die Situation in den Kita-Eigenbetrieben gerecht wird“, erklärt Sabine Krohm ver.di-Aktive im Kita-Eigenbetrieb Nordwest.

Die Gewerkschaft ver.di bekräftigt die Verhandlungsaufforderung an Finanzsenator Evers. „Sollte sich das Land jedoch auch weiterhin den Gesprächen verweigern, sind Arbeitskampfmaßnahmen sehr wahrscheinlich.“ erklärt ver.di Landesbezirksleiterin Berlin-Brandenburg Andrea Kühnemann.