In den Tarifverhandlungen von ver.di und den DRK Kliniken in Berlin wurde am 17.10.2023 ein Ergebnis erzielt. Vorausgegangen war am Mittwoch, den 11.10.2023 der erste Streik in den DRK Klinken Berlin seit Jahrzenten mit einer überwältigenden Beteiligung. Über 700 Beschäftigte beteiligten sich am Streik. Sieben Stationen mussten geschlossen werden.
In der anschließenden Verhandlung hat die Geschäftsführung der DRK-Kliniken Berlin ihr Angebot deutlich verbessert, sodass die nun vorliegende Einigung erzielt werden konnte.
Die Einigung umfasst eine Inflationsausgleichszahlung von insgesamt 3.000 €, die in mehreren Teilschritten ausbezahlt wird. Darüber hinaus werden die Gehälter in drei Schritten angehoben. Am 1.1.2024 um 2,0%, am 1.7.2024 um160 EUR Sockelbetrag plus 2,5%, am 1.1.2025 um 2,5%. Es wurde vereinbart, dass die Gehälter mindestens um 340€ steigen. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate bis zum 30.06.2025.
Die Anhebung beträgt durchschnittlich 12%. Durch den Sockelbetrag werden jedoch die unteren Entgeltgruppen, die besonders unter der Inflation zu leiden haben, stärker angehoben. Der Abschluss liegt damit über dem im Frühjahr bundesweit abgeschlossenen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Auch setzten die regulären Gehalterhöhungen früher ein, als im TVöD.
„Dieser Abschluss ist ein Zeichen unserer gewerkschaftlichen Stärke, die wir am 11.10.2023 deutlich gezeigt haben. Wir haben damit nicht nur eine gute Entgeltsteigerung erreicht. Wir haben auch gezeigt, dass man mit uns Beschäftigten an den DRK-Kliniken rechnen muss. Wir sind stolz, Teil einer immer stärker werdenden Krankenhausbewegung in Berlin zu sein.“ erklärt Olivia Wagner, Mitglied der ver.di Tarifkommission.
Die DRK Kliniken unterhalten in Berlin drei Krankenhausstandorte in Köpenick, Westend und Mitte mit insgesamt 4.000 Beschäftigten.