Am Freitag, den 24. Januar starten in Potsdam die Tarifverhandlungen für den Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen (TVöD). Diese Verhandlungen haben auch Auswirkungen für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in Berlin und Brandenburg.
In Brandenburg werden die Beschäftigten in den Kommunalverwaltungen, den kommunalen Kitas und den Krankenhäuser Ernst-von-Bergmann Klinikum in Potsdam und des Klinikum Brandenburg sowie in Betrieben der Ver- und Entsorgung und der Sparkassen nach TVöD bezahlt.
In Berlin werden die Beschäftigten der Krankenhäuser Charité, Vivantes und Jüdisches Krankenhaus, der Berliner Stadtreinigung (BSR), der Berliner Bäderbetriebe, des Studierendenwerks und der Berliner Wasserbetriebe ebenso wie die Beschäftigten der Jobcenter, der Bundeagentur für Arbeit und der Bundesbehörden nach dem TVöD bezahlt. Da Berlin ein Stadtstaat ist, fallen die Beschäftigten der kommunalen Verwaltungen und der kommunalen Kitas nicht unter den TVöD, sondern unter den Tarifvertrag der Länder (TVL).
„Nach zwei Jahren mit explodierenden Preisen haben die Kolleg*innen noch immer Nachholbedarf bei den Einkommen. Deshalb werden die Kolleg*innen sich auch hier in Berlin und Brandenburg aktiv in die Tarifauseinandersetzung einbringen. Sollten die Arbeitgeber in den Verhandlungen blockieren sind die Kolleg*innen auch bereit zu streiken“, erklärt die ver.di-Landesbezirksleiterin für Berlin Brandenburg Andrea Kühnemann.
ver.di fordert in der Tarifrunde ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.